Mittwoch, 27. April 2016

Warum laufen der SPD ihre Wähler weg?

Ja warum denn wohl?
Nun, die Ursache ist so einfach: Die SPD-Führung sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr oder will ihn nicht mehr sehen:

Die SPD pfeift doch, seit Kanzler  Schröder damals das Heft übernommen hatte, auf ihr typisches Wählervolk. Sein Wechsel von der Kanzlerschaft zu GAZPROM verdeutlichte die Situation nur ein wenig besser, aber die Genossen genossen seitdem lieber die Wohltätigkeiten der Wirtschaft und vergaßen "den Kleinen Mann".

Die jeweilige Zielrichtung unserer größeren Parteien wird doch (zeitweilig recht unverhohlen) klar propagiert:

Die CDU ist die Partei der Wirtschaftsmächtigen.
Die FDP ist die Partei des Mittelstandes und darin vornehmlich die der kleineren Geschäftsleute oder die "Partei der Besserverdienenden" (ja, das war einmal ihr Werbeslogan!)
Die SPD war von jeher die Arbeiter-Partei, die Partei des "Kleinen Mannes" und der Anwalt für Gerechtigkeit bei der Aufteilung des Wohlstandes zwischen der arbeiteten Bevölkerung und den besitzenden Kapital-Magnaten und Wirtschaftsmächtigen.
Die Grünen kamen dann später noch zu dieser Parteileidenschaft hinzu.
Sie war einmal die Partei der Idealisten, die fast nur für ökologische und "vernünftige" Belange kämpfte. Ich denke da unter Anderem an Brockdorf.

War einst das Bild der Parteien klar umrissen, so hat sich dieses inzwischen so sehr verwischt, daß keiner mehr so recht weiß, wen er denn nun trauen und wählen soll.
Die CDU grätscht in grüne Bereiche hinein.
Die FDP weiß nicht mehr so recht, wem sie dienen soll.
Die Grünen haben inzwischen die Segnungen der Wirtschaft kennen gelernt und eine ihrer einst führenden Frauen brachte sogar einen Teil ihres Geldes vor dem Zugriff des Finanzamtes in Sicherheit. Und sogar frühere Vorzeige-Anarchos tragen heute einen Schlips und fassen den Damen auch nicht mehr ungefragt an den Busen.
Und die SPD? Wo ist die geblieben?
Nun, sie hat im Einvernehmen mit der CDU nicht nur einen Teil unserer Rente an die Versicherungswirtschaft verkauft, sondern gleich auch ihre Ideale hinterher geworfen. Selbst Herr Blüm (FDP) ist inzwischen offensichtlich entsetzt und hat im Stillen wohl seinen alten Spruch "Unsere Rente ist sicher!" umformuliert und sagt klar heraus, daß die Riester-Rente nicht sicher ist.
- Oder habe ich mich da etwa bei der Talkshow verhört? -

Tscha, so isses:
Die SPD hat ihr arbeitendes Wählervolk verraten und (an die Wirtschaft) verkauft!
Und die CDU gräbt ihr auch noch das Wasser ab und tut so, als wolle sie die Rente jetzt wieder sicher machen.
Auch die FDP ist nicht faul und gießt Öl in das Feuer, indem sie versucht, die Jungen gegen die Alten auszuspielen.
Die Talkshow bei Herrn Plasberg war da vor ein paar Tagen recht aufschlußreich:
Hartaberfair: Heute jung, morgen arm – schuften für eine Mini-Rente?

- Und die SPD ? -
Ja wo isse denn jetzt?
Bei 20 % oder gar weniger?
Hat sie überhaupt noch eine Position? Oder ist sie schon ein festes Anhängsel der CDU?

So richtig betrübt mich allerdings, daß das Wählervolk
so dumm zu sein scheint,
daß es hinter jedem Rattenfänger hinterher läuft . . .

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