Sonntag, 26. Juni 2016

BREXIT oder Das ewige Hin und Her der Briten

Vorab ein wenig Hintergund zum Thema aus der Wikipedia.de, damit mein nachfolgender Kommentar zum augenblicklichen Geschehen verständlicher wird:

EWG-Mitgliedsreferendum im Vereinigten Königreich 1975

BREXIT: Der Eu-Austritt des Vereinigten Königreichs

Vorsicht, mein nachfolgender Kommentar enthält satirische Elemente!

Das Land, welches wir im täglichen Sprachgebrauch England nennen, das ist nur der süd-östliche Teil der Britischen Inseln und gehört letztendlich zu dem
Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland

Aber das ist noch nicht alles.
Da ist noch das Commonwealth of Nations
und auch noch die Königin von Englanddie ja eigentlich eine Britische Königin ist und dem Commonwealth of Nations, also per heute insgesamt 53 souveränen Staaten, als gemeinsames Oberhaupt dient.

Ist nun so einiges klar?

So ein Britisches Weltreich von 53 Staaten kann nicht so ohne Weiteres ihren kleinsten Teil (in dem auch noch ausgerechnet ihre Königin sitzt!) in ein Vereinigtes Europa hineinführen, ohne in ein Dilemma mit z.B. Kanada, Australien und den Bahamas zu geraten.

Deshalb, und nicht nur weil sie von jeher ein Inselvolk waren und wohl auch gerne bleiben möchten, beanspruchte die Britische Regierung ja auch in der Vergangenheit jede Menge Sonderrechte in der Europäischen Union und betätigte sich zeitweilig auch als recht unbequemer Bremser.
Da konnte sie sich natürlich auch nicht von ihrem geliebten Englischen Pfund als Währung trennen.

Wie bringt man also so ein stolzes Land in die EU, ohne alle ihre Anhängsel berücksichtigen zu können?
Richtig! Das geht nicht gut.
Und auch nicht schlecht.
Ein Scheitern war vorprogrammiert.

Es war nie eine Liebes-Hochzeit zwischen den Briten und der EU.
Und so bahnt sich jetzt halt eine Scheidung an.
Dass sich dabei die "Elite" der Briten von dem ihr doch eigentlich unterstellen "gemeinen Volk" missverstanden und überrannt fühlt, ist nicht gerade verwunderlich, hat sie doch bisher nicht gerade ein offenes Ohr für ihre Wähler gehabt.

Nun, das britische Volk hat jetzt mit einfacher Mehrheit  entschieden und zum BREXIT "Ja" gesagt . . . und die Herrschaftlichkeiten sind ratlos.

Wenn man den neuesten Nachrichten trauen kann, so ist mit einem Rosenkrieg zwischen den 3 Parteien zu rechnen:

a. Die EU-Mächtigen fordern die unverzügliche Vorlage eines formvollendeten Austrittsbegehrens.
    Sie sind wohl das ewige Taktieren der Britischen Regierung leid.

b. Die regierende Elite der Briten möchte die EU-Mitgliedschaft noch ein wenig länger genießen; womöglich bis zum Sankt-Nimmerleinstag.

c. Die Schotten (und andere Dissidenten) möchten nicht nur in der EU bleiben, nein, sie erwägen anscheinend gar die Trennung von den übermächtigen Engländern und Walisern auf ihrem britischen Inselreich.

Quo vadis liebes Britannien
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Ein Absatz aus der Wikipedia.de zeigt auch
die innerliche Zerrissenheit der Briten:


Englands Dominanz über Großbritannien
Seit England, Wales und Schottland im Jahre 1707 vereint wurden, hat England, welches die weitaus größte Bevölkerung hat, immer die dominierende Rolle in allen nachfolgenden Staaten gespielt. Das zeigt sich auch, indem die Krönung des britischen Monarchen das englische Ritual befolgt, oder das britische Parlament der Struktur des englischen Parlaments folgt und mit dem Westminster Palace das ursprünglich englische Parlamentsgebäude nutzt.

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